Als Jäger werden wir häufig angesprochen, wenn sich Wildtiere ein Wohnhaus oder Schuppen als neues Domizil ausgesucht haben und dort Schäden verursachen. Am häufigsten dürfte das wohl beim Steinmarder der Fall sein, wenn dieser z. B. im Dachboden eingezogen ist oder einen Schaden am Auto verursacht hat.
Daher wollen wir Ihnen hier ein paar Tipps und Hinweise zum Umgang mit Mardern geben, Sie können uns hierzu aber natürlich auch gerne ansprechen.
Wie finde ich raus, um welche Tierart es sich handelt?
Am einfachsten ist es, eine Wildkamera aufzustellen. Fotos und Videos liefern dann eindeutige Hinweise, um welche Tierart es geht. Nebenbei werden Sie oft feststellen, dass es viel mehr (tierische) nächtliche Besucher in Ihrem Garten gibt, als gedacht. Hierbei reichen einfache Modelle vom Discounter oder aus dem Internet für wenige zehn Euro völlig aus. Wenn Sie in Freißenbüttel wohnen, sprechen Sie uns gerne an, vielleicht können wir leihweise aushelfen.
Natürlich verraten auch weitere Spuren wie Abdrücke, Fraßspuren, Kot oder Geräusche den Besucher.
Es ist ein Marder, wie fange oder vertreibe ich ihn?
Selber fangen (auch lebend) dürfen Sie Wildtiere auf dem eigenen Grundstück nur, wenn Sie einen Sachkundenachweis nach § 24 Abs. 2 des Niedersächsischen Jagdgesetzes besitzen. Dies soll sicherstellen, dass sie die notwendigen Vorschriften (z. B. Unterscheidung der Tierarten, Schonzeiten, verbotene Fallen) kennen und der Fang tierschutzkonform stattfindet und die gefangenen Tiere nicht unnötig leiden. Am einfachsten ist es, wenn Sie einen zugelassenen Schädlingsbekämpfer oder gerne in Freißenbüttel auch uns kontaktieren.
Bitte kaufen Sie nicht einfach aus falscher Sparsamkeit eine Falle im Internet und begeben sich selbst auf die Jagd, das ist nicht nur verboten, es führt auch schnell zur Tierquälerei. Stellen Sie sich vor, sie fangen eine Fähe und ihre Jungen verhungern jämmerlich auf Ihrem Dachboden, weil Sie das nicht erkannt haben….
Was sie allerdings tun können, ist den Marder vertreiben.
Gerade im Haus können Sie es dem unerwünschten Besucher ungemütlich machen. Lassen sie das Licht an, sorgen Sie für Durchzug (wenn möglich), ein kleines Radio oder regelmäßiges Abklopfen sorgen für unangenehme Geräusche und wenn einsetzbar, können auch stark riechende Duftstoffe helfen. Oft verlassen Marder dann nach einiger Zeit das Haus und suchen sich einen angenehmeren Platz.
Wenn Sie den Marder losgeworden sind, sollten Sie unbedingt versuchen herauszufinden, wie der Besucher ins Haus gekommen ist und diese Wege für die Zukunft verbauen. Oft führt der Weg über nahe am Haus stehende Bäume, gelegentlich auch über die Fallrohre der Dachrinne oder den Keller. Lose Dachpfannen sind kein Hindernis und können vom Marder ohne Probleme als Eingang verwendet werden. Das Zurückschneiden von Bäumen am Dach und ein Kletterschutz am Fallrohr können wirksamen Schutz bieten.
Waschbären
Waschbären sind eine invasive Tierart und längst auch bei uns im Landkreis angekommen. In Freißenbüttel haben wir bisher keine Waschbären nachgewiesen, wir beteiligen uns aber natürlich am niedersächsischen Monitoringprogramm. Sollten sie einen der kleinen „Bankräuber“ in Freißenbüttel entdecken, informieren Sie uns doch bitte, damit wir die Sichtung über die Wildtiererfassung melden können.
Weitere Informationen zu Waschbär finden Sie z. B. Hier-> bei der LJ Niedersachsen.